Spackenstadt


07/2010

Ich habe Erkenntnisse gewonnen. Und Erkenntnisgewinn ist positiv, denke ich.

1.: Wenn man viel pendelt, relativiert sich die Wahrnehmung der Dauer von Bahnfahrten. DAS ist auf jeden Fall positiv, denn dadurch ertappt man sich manchmal bei Gedanken wie: Braunschweig-Berlin, 1 ½ Stunden? Na, da kann ich die Jacke ja anlassen.

2.: Alle schreiben Blogs. Alle.
Und es klingt bei allen gleich. Auch bei mir!
Und Alle! Schreiben aus ihrem Alltag. Alle (zumindest die meisten) könnten Platz in humorvollen Taschenbüchern mit Titeln wie „Tagebuch eines Endverbrauchers“ oder Anderem aus der immer größer werdenden Kategorie „Alltagswahnsinn“ finden.
Wer in der Stadt wohnt, hat wohlgleich mehr zu erzählen: von Betrunkenen und Randalierern unterm Fenster, Polizisten, die solche um 3 Uhr morgens zu beseitigen versuchen. Wer am Stadtrand wohnt muss gerne mal den ganzen Weg zu Fuß nach Hause laufen, weil die Verkehrsbetriebe schon wieder streiken und Pendler und Reisende können ja sowieso aus dem schier unerschöpflichen Bahn-Anekdotenpool schöpfen um die Schmunzler der Leser auf ihre Seite zu kriegen.
Was das alles nun mit Spackenstadt zu tun hat, weil ich auch nicht. Mir erscheint das nur ein äußerst passendes Synonym für Heilbronn. Denn Heilbronn ist ja im Grunde gar nicht so hässlich, wie immer alle sagen. Hier laufen einfach nur viel zu viele hässliche Leute mit Scheißdialekten rum!

Und nun ein Aufruf an alle Braunschweiger: fahrt bitte alle! für ein Jahr nach Schwaben. Oder in die Kurpfalz, egal. Und wenn Ihr wieder nach Hause kommt, dankt jedem Morgen wem auch immer Ihr wollt dafür, dass alle um Euch herum – sogar das alte Ehepaar morgens beim Arzt im Wartezimmer – in der Lage sind, anständiges Deutsch zu sprechen!
Ich hoffe, Ihr wisst das zu schätzen.
Bis dahin
Schöss!


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