Oscar Hibou


09/2008

Es hat Wolken am Himmel. Nach nunmehr zwei Wochen blauem Himmel und Sonnenschein wird es anscheinend auch hier langsam Herbst.
Um nicht die ganze Zeit mit meinen beiden deutschen Kollegen deutsch sprechen zu müssen und um mir auch ab und zu mal etwas Warmes zu Essen zubereiten zu können, habe ich mich inzwischen mit meinen Nachbarn – Geologen – gutgestellt, die mich regelmäßig bespaßen und – natürlich viel wichtiger – bekochen!
Da ist es doch gar nicht so unpraktisch, dass einer von denen auch ein Auto hat, mit dem wir uns dieses Wochenende an den Strand „deplaziert“ haben. Und: ja, Ende September im Atlantik Baden ist echt super!!
Es ist wirklich sehr schön hier. Eine hübsche Stadt und ein Haufen Studenten.
Vom Studentenwohnheim aus fährt alle 3-5 Minuten eine Tram die 25 Minuten in die Innenstadt. Auf eben jene Tram sind die Bordelaiser, jetzt, wo sie nach empfundenen 25 Jahren Bauzeit fertiggestellt ist, uuunglaublich stolz. In der Stadt gibt es keine Oberleitung, was das ganze gleich mal viel hübscher, aber auch störungsanfälliger macht. Das ist bis dahin auch ganz nett und weiter kein Problem. Will man jedoch zwischen 16 und 19.30 wieder aus der Stadt raus, muss man beizeiten auch mal 2-3 Bahnen abwarten, bis eine kommt, wo man noch reinpasst. Man stelle sich also vor, wie das gewesen sein muss, als das Tramnetz noch mit Bussen bedient wurde. Oder aber was passiert, wenn die APS (Alimentation par Sol = Versorgung durch den Boden) zur Hauptverkehrszeit ausfällt…
Ich habe 1 ½ Wochen in einem kleinen Zwischenhändler in der Nähe von Bordeaux ausgeholfen (kommissioniert…) und diese Woche angefangen in einer kleinen Buchhandlung, spezialisiert auf Kinder-/Jugendbücher und BDs (=Bandes dessinées), ein Genre, das es in der Form in Deutschland gar nicht gibt, hier in Frankreich aber einen großen Marktanteil innehat, zu arbeiten. Am Wochenende wird es hier eine kleine Buchmesse geben, auf der ich mitwirken werde. Bin gespannt!


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