Merkwürdigkeiten


12/2009

Die haben den Brunnen ausgemacht. Und die Kaufhof-Reklame leuchtet jetzt die ganze Nacht durch. Den Kids, die sonst vor dem Haus rumgelungert haben, isses wohl inzwischen auch zu kalt geworden. Wie soll denn da ein gesunder Biorhythmus entstehen – so ganz ohne Eckpunkte?!
Ich wohne jetzt inzwischen wohl lange genug hier um heute einmal von ein paar Heilbronner Merkwürdigkeiten zu berichten. Beginnen wir mit der vermutlich berühmtesten Sehenswürdigkeit Heilbronns. Nein, nicht die Weinberge und auch nicht das moderne Wollhaus, was in den Siebzigern wohl tatsächlich eine Attraktion war, die in der ganzen Region Wochenendausflüge nach Heilbronn auslöste. An dieser Stelle noch ein kurzes Zitat aus dem deutschen Wikipedia-Eintrag zum Heilbronner Wollhaus: „Das Wollhauszentrum mit seinem markanten zehnstöckigen Büroturm und dem flacheren, asymmetrischen Kaufhaustrakt wurde im Stil des Brutalismus erbaut.“ Ganz offensichtlich.
Nein, die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit ist unser Heilbronner Neckarpenis. Ja. Ein Penis. Wo er herkommt weiß man nicht und auch nicht, was er da soll. Eine rund 7m lange Holzskulptur in Form eines Penis. Ich meine – Hä?
Nun gut. Weiter im Text. Unweit des Neckarpenis‘ wird der Neckar überspannt von einer Brücke. Nichts Besonderes, mag man meinen. Aus irgendeinem mir noch nicht klaren Grund zieren jedoch diese Brücke unser Reichsadler sowie bedeutungsschwangere Jahreszahlen zwischen 1930 und 1950. Lasst mich wissen, wenn jemand eine Ahnung hat, was uns der Dichter damit sagen möchte.
Wenn man sich im Sommer in Bahnhofsnähe aufhält sieht und hört man sie schon von Weitem: Die Taxifahrer. Das ist nun wirklich ein amüsanter Anblick. Direkt am Taxistand schlagen die hiesigen Taxifahrer jeden Sommer ihr Camp auf. Eine Bierzeltgarnitur und einen Sonnenschirm, mehr braucht es offenbar nicht um sich jeden Tag und jede Nacht die Zeit zu vertreiben mit Spielen und Geselligkeit. Dass sie sich jetzt nicht einfach einen Heizpilz dahin gestellt haben enttäuscht mich ein bisschen.
Was meine Person betrifft: ich stehe jetzt wieder in der Buchhandlung (bei DENEN!) und schaffe „Magic Moments“ mit den Kunden (Das steht so in der Arbeitsanweisung!). Nur das mit dem Flitterregen krieg ich noch nicht so ganz hin.
Weihnachten hat vor einer Weile angefangen und nun muss ich mich nicht mehr nur jeden Tag durch Glühwein-Bratwurst-Gemenge schieben, um zur Uni oder zur Arbeit zu kommen – nein – ich wohne sogar mitten drin! Aber Leute, ganz ehrlich: DAS soll ein Weihnachtsmarkt sein? Ihr wart wohl noch nie in Braunschweig!


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